vom Donnerstag, 22. November 2018


Interessante Fachvorträge lockten zur diesjährigen Industrie- und Mitgliederschulung am
22. November in die BAUAkademie in Oberösterreich. Obmann Christian Lautner durfte 150 Teilnehmer aus den ÖAP Mitgliedsbetrieben begrüßen. Der Mitgliederstand der ÖAP beträgt nun 123 Betriebe, wovon 50 % aus dem Handwerk kommen. Auch im Jahr 2018 konnten 5 neue Mitglieder begrüßt werden.

Zu Beginn verwies Christian Lautner auf die Ausbildungsmöglichkeiten in Kooperation mit den österreichischen BAUAkademien.

Der Bildungscheck der ÖAP in der Höhe von € 225,00 (dies entspricht 50% der Kurskosten) für die Ausbildung zum Spezialist/-in Putz für Fachkräfte von Handwerksbetrieben bleibt auch 2019 bestehen. Die Ausbildung dauert 4 Tage, Anmeldungen direkt bei den BAUAkademien, Termine sind im Februar und März geplant. Nach erfolgreich abgelegtem Kurs erfolgt die Rückvergütung der ÖAP. Die Schulungsoffensive ist limitiert für 50 Personen/Jahr und gilt nicht für Techniker und Bauleiter

Auch 2019 wird in den österreichischen BAUAkademien die Ausbildung zum/-r zertifizierten Fachverarbeiter/-in für Wärmedämmverbundsysteme angeboten. Aufgrund der zunehmenden Wichtigkeit dieser Ausbildung wird diese von der ÖAP, ausschließlich für ihre Mitgliedsbetriebe, gefördert und gegen Kostenbeteiligung von € 95,00/Person angeboten. Der 3-tägige Kurs vermittelt anhand von theoretischen und praktischen Beispielen praxisorientiertes Wissen und schließt gegen eine Gebühr von € 75,00 mit der Prüfung zum/zur "Zertifizierten Fachverarbeiter/-in für Wärmedämmverbundsysteme" der MA-39-Zertifizierungsstelle (Wien-Zert) ab. Kurstermine sowie Termine für das Refreshing für das Zertifikat, das längstens nach 3 Jahren erfolgen muss, stehen bereits für Frühjahr 2019 an den BAUAkademien fest, die Sonderkonditionen für ÖAP Mitglieder wurden mit der BAUAkademie Wien und Oberösterreich fixiert. Anmeldungen sind ab sofort möglich, die Termine sowie das Anmeldeformular dazu sind auf der Homepage der ÖAP zu finden. Mit weiteren Ausbildungsstätten werden noch Verhandlungen geführt.

Weiters verwies Christian Lautner auf das laufende Arbeitsprogramm 2018. Die Überarbeitung der Verarbeitungsrichtlinie Sockel ist fast abgeschlossen. Erstmals werden alle Sockeldetails in 3D Qualität abgebildet, die ersten Bilder wurden präsentiert. Die Überarbeitung der Richtlinie für das Verputzen von wasserführenden Wandheizsystemen ist in Arbeit.

Fachvorträg:

Richter Mag. Manfred Pick referierte in seinem lebhaften Vortrag über die Tücken und Fallen beim Vertragsabschluss. Er erläutert die Grundlagen des Werkvertrages und die Wichtigkeit der Belehrung bei Vertragsabschlüssen.  Auch das Buch „77 Musterbriefe für die Bauwirtschaft“ empfiehlt Mag. Pick den Teilnehmern. Informationen zur Ausübung des Widerrufrechts sind auf der Homepage zum Download zur Verfügung.

Herr Markus Litzlbauer, AMS Landesstelle OOE, Service für Unternehmen berichtet über die aktuellen Arbeitsmarktdaten und der positiven Entwicklung der letzten Monate. Vorgestellt wird die aktive Arbeitsmarktpolitik wie u.a. Qualifizierungsförderungen für Beschäftige, Ausbildung nach Maß („Aqua“ – arbeitsplatznahe Qualifizierung) sowie die Grundlagenausbildungen über die Schulungseinrichtungen des AMS. Abhängig vom jeweiligen Bundesland sind die Förderungen unbedingt vor dem Beginn einer Ausbildung mit der regionalen Geschäftsstelle abzustimmen.

Nach der Pause referieren SV Wolfgang Past und SV Christian Lautner zum Thema Luftdichtheit versus Schäden an Wärmedämmverbundsystemen.  Anhand von Fallbespielen werden die Begriffe Diffusion – Konvektion – Kondensat erläutert. Mittels eindrucksvollen Videos werden Luftströmungen hinter Wärmedämmverbundsystemen aufgezeigt, welche z.B. durch wesentliche Undichtheiten im Bereich von E-Installationen zurückzuführen sind. In diesem Zusammenhang empfiehlt SV Christian Lautner, auch unabhängig von den Bestimmungen der Regulative, die obersten Wärmedämmplatten vollflächig zu kleben. Die vollflächige Verklebung erhöht die Sicherheit bei der Verklebung auf mehrfach „unbekannten“ Untergründen. Weiters wird durch eine 80%ige Kontaktfläche Konvektion wirksam eingeschränkt bzw. Unterbunden und sichert eine schuldenfreie Ausführung.

Im Vortrag der Firma Hilti Austria wird neben einer allgemeinen Firmenpräsentation der Bereich Gerätemanagement und Betriebsmittelverwaltung vorgestellt. Maßgeschneiderte Optimierungsvorgänge und ein individueller Begleitplan für den Gerätepark bieten dem Kunden durch das Flottenmanagement die Transparenz über die Gerätekosten und u.a. den Vorteil der Nutzung der neuesten Akku-Technologien und die Minimierung von Ausfallzeiten. Auch die Verwaltung der Betriebsmittel wird nach einer Betriebsmittel-Analyse von Hilti mit einer eigenen Software angeboten.

DI Dr. Clemens Hecht, Sprecher der ARGE Qualitätsgruppe WDVS berichtet über die Neuauflage der Verarbeitungsrichtlinie VAR 2019, die Ende November 2018 mittels E-Paper zum kostenlosten Download erhältlich sein wird. In der Überarbeitung wird auf neue Technologien, erweitere Verarbeitungsempfehlungen sowie auf die Änderungen der ÖNORMEN eingegangen. Weiters sind Checklisten zur Pflege & Wartung sowie Ausführung & Verarbeitung des Wärmedämmverbundsystems integriert und Ausführungsdetails wie z. B. Anschlüsse, Anschlussprofile, Fensterbanksysteme erweitert.

DI Paul Track, Prokurist RWT Plus ZT GmbH, referiert über das Thema Standsicherheit von WDVS, Hintergründe, Systemklassen und Dimensionierung. Die Einwirkung auf das WDVS wie die Windlast und das Eigengewicht des Putzsystems, Dämmstoffes und Klebers sind dem Widerstand der Eigenschaften der  Materialien wie Dübel, Dämmstoff, Kleber in Systemklassen gegenüberzustellen.
Geländekategorien, Basiswindgeschwindigkeiten und die Gebäudegeometrie sind wichtige Einflussfaktoren der Windlast – Basiswinddruck. Die Einteilung des Windsogs erfolgt bei WDVS in Zone A bis E (Regel- und Randzonen). Die Hauptkriterien der Systemklassen sind Dämmstoffart, Dämmstoffdicke und Dübeldurchzug (ÖNORM B 6400-1:2017). Für die Dimensionierung wird die Bestimmung der Einwirkung (Lastfallkombination, Windlast, Eigengewicht), die Festlegung des Materialwiderstands (Systemklasse) und die Bestimmung der Dübelanzahl (Erhöhung der Dübelanzahl vom WDVS bis der Widerstand größer als die Einwirkung, Tabelle in der ÖNORM B 6400-1, Berechnung) herangezogen. Die Anwendbarkeit der Tabellen muss überprüft werden (Systemgewicht, Gebäudebezugshöhe h/b Verhältnis sind zu prüfen) und ggfs. einem Statiker vorzulegen.

Ein Informationsstand der Firma Digiplan mit praxisnaher Präsentation durch Herrn Andreas Kroiß stand für Interessierte im Foyer bereit.


Download der Vorträge auf der Homepage der ÖAP im Mitgliedsbereich möglich!

Auch 2019 darf Sie die ÖAP wieder zu Veranstaltungen einladen, bitte merken Sie folgende Termine vor:
•    149. Tagung und Generalversammlung
Donnerstag 21. März 2019, Gastagwirt Eugendorf

•    150. Tagung
Donnerstag 06.Juni 2019, Seminarhotel Rogner Bad Blumau

•    151. Tagung und Vortragsveranstaltung
Donnerstag 12. September 2019, MA 39 Wien mit Laborführung

•    Industrie und Mitgliederschulung
Donnerstag 14.November 2019, BAUAkademie Lachstatt

Das Team der ÖAP wünscht Ihnen eine besinnliche Adventzeit!

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